Joe Wenninghoff, der Bassist der Kölner
Band Zeitloop, legt mit "Behind The Rainbow" bereits das vierte
Werk seines Projektes Loving The Sun vor - und erweist sich damit quasi
umtriebiger als die Mutterband. Auch "Behind The Rainbow"
ist mit seinen naturbetonten Themen wieder ein klassisches Treehugger-Hippie-Album
geworden (was ja nicht grundsätzlich schlecht sein muss, wie Robert
Plant ganz richtig sagt). Es ist dann sogar die gewisse Portion Naivität,
die es Wenninghoff ermöglicht, etwa in einem Zug Pink Floyd quasi
Ton für Ton zu zitieren und gleichzeitig mit netten, folkigen Pop-Melodien
aufzuwarten, die das Album interessant macht. Wenninghoff, der fast
alle Instrumente im Alleingang einspielte (und dabei seinen Bass oft
elektronisch bedient), ist mit sich offensichtlich im Reinen und muss
großartig nichts beweisen - und so kommt das Album dann auch betont
unspektakulär und gelassen daher. Was die Sache dann aber doch
schwer ertragbar macht, sind die naiven Texte der singenden Damen, die
sich Wenninghoff als Gäste geladen hat. Während an dem Gesang
wahrlich nichts auszusetzen ist, sind die mittels unbeholfenem Schul-Englisch
vorgetragenen Worthülsen dann aber doch öfters unfreiwillig
komisch. Es ist ungefähr zu ahnen, was die Damen aussagen wollen
- nur würde das kein Muttersprachler jemals so tun. Davon mal abgesehen
ist das Ganze eine entspannte und eingängige Psychedelia-Pop-Scheibe
geworden.