Medicine-Mag
Popüberfall, die nächste! Mit LOVING
THE SUN bringt nun ein seit 2005 bestehendes Projekt ihr neues Lebenszeichen
via Tribal Stomp Records auf den Markt, in diesem Falle eine CD mit
dem einschmeichelnden Titel Spiritual Walk.
Die darauf enthaltenden elf Lieder sind eine
Mischung aus modernem Pop mit einigen dezenten Electronic- und sogar
Dreamrockanleihen, nicht überbordend technisch, aber auch nicht
stumpf. Darüber singen und artikulieren Sängerinnen Marie
Craven und Andrea Heukamp engagiert ihre Stimmen in die Welt, und
können sich allein mit ihren Stimmvolumen von anderen abgrenzen.
LOVING THE SUN sind so gesehen nichts besonderes
und könnten einfach ein Projekt wie jedes andere sein. Was sie
jedoch von der Masse angenehm abhebt ist die Energie, die sie transportieren
und diese Vielseitigkeit, die im Gegensatz zu der vieler anderer Projekte
echt und nicht lediglich aufgesetzt wirkt. Die meinen es ernst! Das
ist mit 9 Pillen Wert. (Markus Seibel)
Rocktimes
Path Of Love (2011) hat einen Nachfolger bekommen.
"Spiritual Walk" ist mit fast fünfundfünfzig Minuten
ein gut gefülltes Album geworden. Die Musiker um den Mastermind
der Band Loving The Sun, Joe Weninghoff, haben Lieder eingespielt,
die den Hörer auf ganz charmante Art und Weise zu einer musikalischen
Reise der besonderen Art einladen. Wer von Trance bis rockigem Ambiente
etwas Gutes zu bieten hat, muss schon beim Songwriting beste Qualitäten
ausweisen können.
Diese Feststellung ist bei allen Mitgliedern
der Gruppe offenkundig. Aus meiner Sicht decken die vom roten Faden
der Psychedelic durchzogenen Songs ein relativ großes Spektrum
der Welt zwischen den verschiedenen Stil-Planeten ab. Die drei Frauen
in der Combo prägen die Kompositionen mit ihren ausdrucksstarken
Stimmen und die drei Männer mit Joe Weninghoff (Gitarre/Keyboards),
Jörg Langanke (Bass) sowie Schlagzeuger Uwe Hasenkox servieren
uns einerseits entspannten Rhythmen sowie im Verständnis von
Loving The Sun andererseits auch rockende Kost.
Neben der verträumten Auslage, bei der man immer wieder die Ohren
vor Freude spitzt, fällt einem die Komposition "Holding
On" ganz besonders auf. Hier dreht neben schön geknüpften
Keyboard-Teppichen, einer wunderschön singenden Alev Cetinyilmaz
und zurückhaltendem Schlagzeug eine Slidegitarre ihre Runden.
Sie taucht nicht immer auf, aber wenn, dann darf man bei diesem Track
durchaus von Blues-Feeling sprechen. Klasse!
Diese 12-Takter-Töne werden von der E-Gitarre bereits in "My
House" geliefert. Die Abgrenzung des Sechssaiters zur gesamten
anderen Stimmung des Tracks ist vorzüglich arrangiert worden.
An einem derartig schönen Song kommt die wärmende Atmosphäre
richtig gut rüber. Man begeistert jenseits jeder Hektik. Genau
darin liegt eine der Loving The Sun-Stärken. Dann darf man sich
auch noch über Lieder freuen, die mit einem sanft groovenden
Reggaerhythmus umgeben sind. Super!
Bemerkenswert ist auch der herrlich gezupfte
Tieftöner von Jörg Langanke. Dabei ist sein Instrument,
neben dem Schlagzeug, die treibende Feder der Nummern. Im abschließenden
"Horizon" hat er seinem Bass einen ganz besonderen Klang
verpasst oder er spielt einen bundlosen Viersaiter.
Mit einem Durchgang ist der Hörer bei Loving The Sun noch lange
nicht am Ende der Genüsse angekommen. Dieser Platte kann man
nur mit mehreren Spins gerecht werden, denn man begibt sich in die
Rolle des Entdeckers der unzähligen Feinheiten, die die Arrangements
prägen. Mit über sechs Minuten Spielzeit eröffnet der
Titeltrack "Spiritual Walk" eine von Pastellfarben erfüllte,
schwebend Landschaft, die einen auf unmerkliche Art und Weise in seinen
Kreis zieht.
Die Aussagekraft des Albums ergibt sich auch
durch die Produktion (Loving The Sun), dem Mixing (Florian Müller)
sowie Mastering von Marlon Klein (unter anderem Rainer Baumann, Curt
Cress, Dissidenten, Family Five, Snowball, Spooky Tooth). "What
You Say" ist Hingabe in Vollendung. Unglaublich, wie feinfühlig
diese Nummer dahingroovt. Mittendrin ein Break, mit dem Spannung aufgebaut
wird. Dann reichert man den Sound über Streicher-Klänge
und perlende Keyboards wieder an. Bei solchen Kompositionen ist ein
sensibler Schlagzeuger gefragt. Da überzeugt Uwe Hasenkox mit
seiner zurückhaltenden Rhythmik ungemein.
Loving The Sun spielt besondere Musik für
besondere Stunden. Bei "Spiritual Walk" laden Genießer
im Himmel der Träume und können dort durch herrliche Songs
entspannt oder sich von der Intensität mitreißen lassen.
(Joachim 'Joe' Brookes)
Gaesteliste.de
Und sie machen immer weiter: Loving The Sun
ist das Projekt, das der ehemalige Zeitloop-Bassist Joe Wenninghoff
ursprünglich losgetreten hatte, um seine - in der Mutterband
fehlenden - melodiösen Vorstellungen in Ruhe und Gelassenheit
realisieren zu können. Inzwischen hat die Band - die nach wie
vor mit wechselnden Sängerinnen agiert, die ihre eigenen Texte
schreiben - mit diesem Setting eine gewisse Selbstverständlichkeit
erreicht, die es wohl ermöglicht, das Klanguniversum (das sich
zunächst an den geliebten Krautrock-Tugenden orientierte) immer
weiter aufzubohren, so dass heute eine Art verspielter Popmusik daraus
geworden ist - immer noch mit einer deutlichen Betonung der instrumentalen
Anteile und Vocals, die durchaus mal lautmalerischen Charakter haben
dürfen, auch wenn es im allgemeinen um esoterisch/spirituelle
Grundthemen geht. Zuweilen gibt es auch Folk-Sprengsel und eine fast
karibische Heiterkeit zu vermelden. Weh tut das sicherlich niemanden,
und da Loving The Sun ihre Musik zudem zweifelsohne auch aus den richtigen
Gründen produzieren, lässt sich kaum etwas dagegen einwenden.
(Ullrich Maurer)
Traumhafte
Melodien
Sehr schön instrumentiertes und stimmiges
Album, das vor allem von den beteiligten Frauenstimmen bestimmt wird.
Der richtige Soundtrack für düstere Winterabende. (Thomas
Windhorst)
Oldiemarkt
- Journal
Ist ein anderer als ein melodischer Klang eigentlich
denkbar, wenn man das Erbe der Hippies aufarbeiten will? Eigentlich
nicht und daran hält sich das Quartett aus Norddeutschland seit
2005. Allerdings war man noch nie so poppig wie hier. Die Melodien
gehen ins Ohr, die Gitarre begleitet zumeist den Gesang von Alev Cetinyilmaz
und anderer Kolleginnen und es wird nie zu hart. Doch das geht deshalb
immer gut, weil man die Arrangements sehr sorgfältig angefertigt
hat und nie ins zu Platte abrutscht.
The
Progressive Rock Files
This is the latest release from the band and
while not as overtly proggy as their previous outing still offers
up some interesting sounds that will appeal to a wide range of music
fans. The music crafted here tends be on the softer side, subdued
and almost trippy in spots exposing the bands love of psychedelia.
Its a collection 11 songs virtually all of which are in the
three, four or five minute range. There are few extended musical excursions
here with everything played more to the point in service of the songs
core melody. The band does bring out a number of influences such as
reggae or even calypso with hints of soft-jazzy stylings. In some
respects the album hints of the work of Steely Dan in spots while
at other times the music tends to be more hypnotic or even mellow,
but revolving around a core melody. Its a very nice mix of acoustic,
electric and vocal harmonies that offers a great relaxing experience
after a crazy day. Find out more at: (Jerry Lucky)
Good
Times
,,Von angedeutetem Trance und Ambient über
gefällige Popmelodien bis zu proggigem Rock reicht die Palette,
die Mastermind Joe Weninghoff (b, Ex-Zeitloop) und seine Band Loving
The Sun auf ihrem neuen Werk Spiritual Work abdecken." (Good
Times, Dezember 2013 / Januar 2014, pro)
Der
Hörspiegel
Mit einem verträumt klingenden, dem 70er
Rock/Pop-Sound mit psychedelischem Einschlag verhaftetem Sound bestückten
Album wartet das von Joe Weninghoff initiierte Projekt auf. Seit 2005
veröffentlicht Weninghoff mit dem Projekt jeweils ein Album.
Das diesjährige bringt 11 Songs mit. Zwischen Elektronik und
Rock bewegt sich das mit weiblichem Gesang dargebotene Werk, das Freunden
von getragen romantisch und verträumten Rockklängen gefallen
dürfte. (Michael Brinkschulte)
Musikzirkus-Magazin
Atmosphärisch beginnt das Album mit dem
Stück Little Girl, das von Alev Cetinyilmaz eingesungen
wurde. Singer/Songwriter trifft auf atmosphärischen Rock. In
diesem Stück hat Joe den Bass in den Vordergrund gestellt und
setzt ihm im Mittelteil eine sanfte Keyboardpassage entgegen, was
den relaxten und trancartigen Sound von Loving The Sun unterstreicht.
Apple Tree geht in die gleiche Richtung und klingt mir
eine Spur zu ähnlich zu dem Opener. Das ändert sich dann
aber im Titelstück, das etwas rockiger daherkommt, auch wenn
es noch sehr atmosphärisch angelegt ist. Unterstrichen wird dies
durch das Gitarrensolo im letzten Drittel des Stückes.
Ein bisschen Retro kommt in My House
auf, das vor allem durch die Orgel nach 60s Pop klingt. Das
Gitarrensolo klingt etwas schräg, da es nicht harmonisch zu den
Orgelklängen ausgelegt ist und auch diese wirken an einigen Stellen
bewusst disharmonisch, was dem Song aber eine ganz eigene Wirkung
verleiht. Amerikanisches Westcoast-Flair kommt dann in Holding
On auf.
Wesentlich mehr Pep ist dann in dem Stück
Beat Of Your Heart zu finden, das von Marie Craven gesungen
wird. Der psychedelische Anteil schwillt in diesem Stück merklich
an, was der Produktion sichtlich gut tut. Bluesig wird es dann im
nächsten Stück What You Say, ohne die psychedelische
Note ganz zu vernachlässigen. Auch hier steht Maria am Mikro.
Bei den beiden von Marie gesungenen Stücken ist aber nur wenig
Text enthalten, singt sie doch im Wesentlichen nur die Worte des Titels.
Im So Excited ist eine Nummer
mit Reggaerhythmus und Popappeal. Psychedelische Sounds aus den 60s
kommen dann auch wieder in Teasing My Soul auf, einem
der besseren Stücke des Albums. Hier ist auch wieder der Bass
recht dominant. Sinfonisch wird es dann in Silence, das
mit Streichersounds aufwartet. Die Melodie des Stückes geht schnell
ins Ohr und somit gehört auch dieses Stück zu den Highlights
des Albums. Mit dem verträumten Horizon endet dann
das neue Album von Loving The Sun. (Stephan Schelle)
Musik
An Sich
Wenn nach gut 20 Minuten Spielzeit Holding
on die Songwriter-Tradition von Janis Joplin bis Joan Baez etwas
blass aufleben lässt, atmet man fast auf, weil das Startniveau
von Spiritual Walk geradezu atemberaubend hoch war. Dann wird der
Wandel aber zur Enttäuschung, weil das Album im gesamten weiteren
Verlauf eher durchschnittlich vor sich hin plätschert, mal in
Richtung Pop schielend, mal ins Meditative gleitend.
Bleiben wir also lieber bei den drei Trumpfkarten,
die Loving the Sun gleich zu Beginn auf den Tisch knallen und damit
ausreichend Punkte für eine ordentliche Platzierung ihres sechsten
Longplayers sammeln.
Auf Platz drei liegt der atmosphärische Titeltrack Spiritual
Walk, wie alle drei Top-Nummern eine Ballade mit guter Gitarrenarbeit.
Noch eine ganze Klasse stärker ist dann das schmeichelnde My
House, das über ein ausgezeichnetes Beiblatt in Form der
gefühlvollen Gitarrenarbeit verfügt.
Absolutes Highlight ist die Gänsehaut-Ballade Little Girl,
von Alev Cetinyilmaz mit ungeheuer erotischer Stimme in Szene gesetzt
auch wenn es eindeutig um Mutterliebe geht.
Allein diese drei Tracks rechtfertigen die
Anschaffung zumal der schwächere Rest immer noch besser
ist, als vieles, was mit viel Chuzpe als das jeweils größte
Ding verkauft wird. (Norbert von Fransecky)