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"DREAMING OF MORE" (Nea Music / Pängg)
08.08.05 (Gästeliste)
http://www.gaesteliste.de
"Loving The Sun" ist ein Side-Project des Zeitloop-Bassisten Joseph Wenninghoff. Im Prinzip muss man sich dieses Werk vorstellen wie eine moderne Hippie-Scheibe - worauf der Titel schon ein wenig hindeutet. Das ist ja nicht unbedingt etwas Negatives, denn wie sagte schon Robert Plant: "Es ist ja nichts falsch daran, die Bäume zu lieben" (oder in dem Fall die Sonne). Musikalisch ist die CD anders gelagert als der durch Improvisationen gekennzeichnete Ansatz der Mutterband. Mittels Drumcomputer, Keyboards sowie Gitarren und Bass schuf Wenninghoff sphärische, aber erstaunlich melodische Soundscapes und ließ dann seinen Vokalistinnen Christina Pollmann und Andrea Heukamp praktisch freien Lauf, was die textliche und gesangliche Ausarbeitung betrifft. Das Ergebnis ist ergo mehr Pop als es Zeitloop jemals war - ohne allerdings die von der Mutterband bekannte Ungezwungenheit eingebüßt zu haben: Es passiert immer eine ganze Menge zwischen den Zeilen und von sterilen Schema-Produktionen nach Radioformat ist dieses Album meilenweit entfernt. Schon alleine deswegen, weil sich die Tracks Zeit nehmen. Eines fällt indes auf: Auch wenn die Aufnahmen mit einem überschaubaren entstanden sein mögen, sei die Frage erlaubt, warum ausgerechnet die Scheibe eines ausgewiesenen Bassisten fast ohne Bass-Sounds (die gegenüber des Gesamtmixes weit in den Hintergrund gedrängt wurden) auskommen muss.
-Ullrich Maurer-
18.08.05 (eclipsed)
Was kann es im Sommer Besseres geben, als die Sonne zu geniessen? So kommt das deutsche Projekt Loving The Sun mit seinem Debüt-Album "Dreaming Of More" gerade recht in dieser warmen Jahreszeit. Hinter Loving The Sun verbergen sich Zeitloop-Bassist Joe Weninghoff und die Sängerin Christina Pollmann. Während Joe Weninghoff alle Songs komponiert und alle Instrumente gespielt hat, ist Christina Pollmann neben dem Gesang für die Texte zuständig. Diese klare Arbeitsteilung schlägt sich in elf relaxten Tracks nieder, die nicht unbedingt zur Sommerzeit passen, sondern oft nachdenklich gestimmt sind, aber stets mit eingängigen Melodien, im unteren Tempobereich, mit Pop-Appeal und einem gewissen ambienten Feeling daherkommen. Meist stehen die Drumloops und die Elektronics im Vordergrund, was in manchen Songs ("Years Are Flying Away" oder "Like Air In The Sky") etwas arg seicht ausfällt. Wenn ein paar leise Gitarrensoli im Hintergrund ("South Beach Quay", "Close My Eyes" oder "Raindrops") ertönen, ist gleich mehr Leben im Spiel. Ein lauteres Herausmischen der Gitarren hätte allerdings den einheitlichen Fluss des Albums gestört. Was noch bleibt ist ein Kompliment für den zwar einfachen aber wirkungsvollen Bass in "Spring Time".
BSV
30.08.05
http://www.moonhead-music.de
Ist es nur Zufall, dass das Debüt einer Formation mit dem Namen Loving The Sun rechtzeitig zum Start in den Sommer veröffentlicht wurde? Man glaubt es kaum, denn die elf Songs scheinen wie gemacht zur musikalischen Untermalung der heissen Jahreszeit. Hinter den "Sonnenliebhabern" stecken Joe Weninghoff, Bassist von Zeitloop, Christina Pollmann und Andrea Heukamp. Wer jetzt aber improvisationsdominierten Krautrock erwartet, wird enttäuscht, denn "Dreaming Of More" gleitet in eine ganz andere Richtung. Einzige Ähnlichkeit zu Zeitloop ist die Gelassenheit, welche die Songs ausstrahlen. So schwebt der Opener "Years Are Flying Away", tatsächlich wie im Flug begriffen, mit angenehmer Leichtigkeit. Bereits hier wird das Konzept des kompletten Albums deutlich, denn Joe Weninghoffs Musik bildet ein dezentes Fundament für den Gesang von Christina Pollmann, aus deren Feder auch die Texte stammen, und Andrea Heukamp. Instrumentale Passagen wie die Gitarrensoli bei "Close My Eyes" oder "Raindrops" verschwinden leider häufig allzu zurückhaltend im Hintergrund, wohingegen die Beats der Drum-Loops sich überlegener präsentieren. Nur auf die Länge des Albums gesehen wäre das differenziertere Spiel eines Schlagzeugers stellenweise wirkungsvoller gewesen. Dennoch kann von Monotonie keineswegs die Rede sein, da es Weninghoff versteht, anspruchsvollen Pop im elektronischen Gewand zu schaffen, der sich Einflüssen aus Psychedelic, Ambient und Jazz nicht verschliesst. Interessant ist auf jeden Fall seine Version des Beatles-Klassikers "In My Life" mit Blues-Einschlag. "Dreaming Of More" taugt besonders gut zur musikalischen Ausstattung jedes Sommerfestes, denn wie heisst es bei "South Beach Quay" so schön, "There´s some Music/There´re many people/Which´re drinking and laughing/And they´re having much fun/and loving the sun".
MN
01.09.05
http://www.musix.de
"Dreaming Of More" von Loving The Sun ist ein sehr schönes, chilliges Sphären-Album geworden. Sehr entspannte Beats, dezente Elektronik-Elemente und der abgeklärte Gesang von Christiana Pollmann machen diesen Release extrem angenehm. Leicht spacig und psychedelisch ist "Dreaming Of More" eine echte Wohltat für gestresste Ohren und Gemüter. Die Songs fließen sehr ruhig und relaxed dahin... Wunderbar
MUSIX
08.01.06
http://www.musikansich.de
Café ohne Meer
Dreaming of More von Loving the Sun ist eine Studioproduktion von Christina Pollmann und Joe Weninghoff, die in ihren Studio-Sessions zwischen September 2004 und Mai 2005 von Andrea Heukamp unterstützt wurden.Insgesamt fließt das Album ruhig-relaxt dahin und bietet eine gute Möglichkeit um für eine chillige Atmosphäre zu sorgen.
Dazu muss man nicht bei über zwanzig Grad in einer lauen Sommernacht sitzen, wie's gern zu den mittlerweile fast nicht mehr zu zählenden Samplern von Café Del Mar gemacht wird, denn auch wenns draußen kalt ist und innen die Heizung und ein paar Kerzen für Wärme sorgen, trägt das Album zur Entspannung bei.
Für mich eignet sich das Album nicht unbedingt dazu, ihm allein konzentriert zuzuhören, dazu fließt es zu sehr und bleibt zu ruhig, aber als Hintergrund zum Lesen, Reden oder Ähnlichem eignet es sich sehr gut, da weder die elektronisch-popigen Elemente von Weninghoff noch die Stimme von Pollmann sich in den Vordergrund drängen, sondern sehr angenehm im Hintergrund bleiben.
Dies soll keinesfalls als Abwertung zu verstehen sein, denn nicht jede Musik eignet sich dafür, dezent im Hintergrund für ein relaxtes Gefühl zu sorgen.
Vielleicht gibt es Menschen, die sich auch so auf diese Musik einlassen können, dass sie ihr hundertprozentig zuhören können vielleicht bin ich dafür zu wenig in der elektronischen Musik zu Hause sich aber vorzustellen, das Duo live zu sehen, fällt mir etwas schwer.
Dennoch ein schönes Stück Musik für eine entspannte Begleitung am Tage oder besser noch am Abend.
15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
Johannes Beykirch
01.02.06
http://www.movimentiprog.net
Gli Zeitloop ci avevano fatto un'ottima impressione, con quel loro rock concreto ma ancora sognatore, psichedelico con i piedi a terra, tra chitarre fluttuanti e la voce del grande Damo Suzuki. Con il progetto Loving The Sun il chitarrista Joe Weninghoff compie un passo falso: forse pressato dalla bellezza della vocalist Christina Pollmann, Joe ha organizzato un disco palesemente incompiuto, un tentativo di pop elettronico-psichedelico privo di basi e direzioni, tanto "aerea" è la sua struttura.
Pezzi come "Years are flying away", "Happened" e "Raindrops" conservano qualcosa della band madre, ogni tanto ascoltiamo qualche divagazione psichedelica ma il risultato generalmente non convince. Tra echi di Bowie, Everything But The Girl e Kraan il disco scorre anche con una certa piacevolezza ma è troppo "da sottofondo" per imprimere sensazioni favorevoli nell'ascoltatore. Eppure "Close my eyes" ha un tocco poetico e leggero affatto negativo, con quel piano elettrico in lontananza che dà una certa spazialità al sound, idem "Spring time".
Trattasi di pop songs sognanti e melodiche, impoverite però da una programmazione ritmica inadeguata: il canto della Pollmann e i cori di Andrea Heukamp (ex vocalist degli House Of Love) formano un impianto di voci femminili interessanti, dicasi lo stesso del pregevole lavoro chitarristico di Joe, ma è un po' poco per strappare un sei. Attendiamo un secondo disco che sia all'altezza del talento di Weninghoff.
The Zeitloop had made an optimal impression, with those they us rock concrete but still dreamer, psichedelico with the feet to earth, between fluctuating guitars and the voice of the great Damo Suzuki. With the plan Loving The Sun the chitarrista Joe Weninghoff completes a false step: perhaps pressato from the beauty of vocalist the Christina Pollmann, Joe has organized a disc evidently incompiuto, an attempt of electronic-psichedelico POP lacking in bases and directions, much airplane is its structure. Pieces like Years to are flying away, Happened and Raindrops conserve something of band the mother, from time to time listen to some psichedelica divagazione but the result generally does not convince. Between echoes of Bowie, Everything But The Girl and Kraan the disc slides also with a sure pleasantness but it is too much from foundation for imprimere favorable feelings in the listener. Nevertheless Close my eyes has a poetico and light touch at all negative, with that flat electrical worker in distance that gives one sure spazialità to the sound, ditto Spring Time. It is be a matter of POP songs dreaming and melodiche, impoverite but from one inadequate ritmica programming: the song of the Pollmann and the choruses of Andrea Heukamp (former vocalist of the House Of Love) form a system of interesting feminine voices, say the same one of pregevole the chitarristico job of Joe, but it is little little in order to tear a six. We attend according to disc that is to the height of the talent of Weninghoff
Donato Zoppo
04.02.06
www.progressive-newsletter.de
Loving The Sun pflegen chillige Atmosphäre mit eindringlichem, aber niemals glatten Pop Appeal, die von sphärischen, psychedelischen Strömungen durchflossen ist. So produziert das Trio Joe Wenninghoff (Gitarre, Drum Loops, Bass, Keyboards) mit den beiden Sängerinnen Christina Pollmann und Andrea Heukamp schwebende Musik zwischen den Stilen.
Kristian Selm
09.02.06
www.ultimo-bielefeld.de
Joe Wenninghoff ist Bassist der Jazz-Band Zeitloop. Damit nicht ausgelastet, betreibt er mit den Sängerinnen Christina Pollmann und Andrea Heukamp außerdem das Projekt Loving The Sun. Keyboards, Drumcomputer, Bass und Gitarren sind das Handwerkszeug, aus denen er psychedelische Popmusik bastelt. Trotz der durchaus eingängig zu nennenden Melodien haftet den sphärischen Soundscapes ein esoterischer Hippiegeruch an, der Ambient- und New-Age-Anhänger magisch anzieht.
Ultimo
01.03.06
www.rocktimes.de
Loving The Sun nennt sich das eigentlich aus drei Musikern bestehende Voice-Elektronik-Duo. Gegründet wurde die - tja, kann man bei so etwas Band sagen? - von Christina Pollmann und Joe Weninghoff. Angedockt hat für die Studioarbeit dann noch Andrea Heukamp. Sie deckt die Backingvocals ab.
LTS, also Loving The Sun, ist doch ein ziemlich ungewöhnlicher Name. Sind damit die melanomgefährdeten Sonnenanbeter gemeint, die reaktorfeindlichen Antiatomkraftgegner oder nur der Typ Mensch, der sich trotz der - 'wir sind Winterolympia-Kampagne' hierzulande - einfach nur auf den Sommer freut?
Vielleicht hilft eine Hörprobe vom Album "Dreaming Of More", um dieser Schlüsselfrage zu Leibe zu rücken. LTS spielen elektronische (Pop)-Musik mit weiblichen Vocals. Sie gehen dabei sehr entspannt und unaufgeregt vor. Die herrschenden Emotionen und Eigenschaften sind eindeutig: Ausgeglichenheit, Sanftmut und vielleicht ein bisserl Trägheit. Die Keyboardarrangements floaten mal spacig durch den interplanetaren Raum, dann laden sie zu einer Vernissage ein, bevölkert von lauter in schwarzen Rollkragenpullovern gehüllten und mit Designerbrillen bewaffneten Kunstkennern.
Das Rückgrat der Songs bildet der Drumcomputer. Er klingt erfreulich natürlich synthetisch. Es wird gottlob erst gar nicht versucht, einen menschlichen Trommler zu imitieren. So wie es sich jetzt anhört, passt es zur Musik und das ist auch prima so. Manchmal hilft eine Analogie, um ein Anliegen klarer zu artikulieren. Also, ein richtiger Trommler wäre bei LTS so passend wie eine Aloha-Gitarre bei Slayer.
Aber die E-Gitarre bereitet ein wenig Kopfzerbrechen. Die Musiker setzen sie ab und an im Hintergrund als Melodieträger ein. Klingt auch an sich gar nicht schlecht. Sie ist für meinen Geschmack allerdings zu leise reingemischt. Demgegenüber sind für mich die Vocals im Vordergrund ein Quäntchen zu vordergründig. Die Damen singen ganz ordentlich, allerdings auf die Dauer zu eintönig verhalten. Hört man jedes Stück für sich, ist wieder alles prima - nach Durchzug des gesamten Longplayers jedoch fällt eine sofortige Wiederholung nicht immer einfach. Alles im Musikfan ruft dann nach etwas 'Beherzterem'.
Christina und Andrea verstehen ihr Metier. Nach Einzug der einen oder anderen aufgebrezelten Möchtegern-Operndiva in die Welt der Rockmusik will man spontan behaupten, unseren beiden Akteurinnen fehle das letzte Tröpfchen Brillanz. Aber damit wird man Andrea und Christina nicht gerecht. Im Gegenteil - sie klingen erfrischend 'normal' gut, und sie geben sich offensichtlich auch so, wenn ich die Fotos auf dem Cover richtig deute. Schön zu sehen und zu hören, dass es auch ohne Allüren, Pomp, Glitter und sonstigem Schwachsinn geht. Die Musik steht an erster Stelle und nicht das Image. Toll!
Die Songs auf dem Album tragen Titel wie "Years Are Flying Away", "Daylight", und "Springtime". Das sollte uns positiv stimmen. Weitab der Gefahr einer depressiven Episode kann "Dreaming Of More" unbeschwert im Spieler gyrieren. Ist ja nicht bei allen Scheiben so, in denen Sängerinnen Sirenen gleich ihre Zuhörerschaft zu betören versuchen.
LTS fangen an wo Rheingold aufhört und hören auf wo Lanvall anfängt.
7 RockTimes-Uhren für diese relaxte Arbeit.Olli Wirtz
06.03.06
http://www.popzine.de
Das Studioprojekt von CHRISTINA POLLMANN und JOE WENINGSHOF, das zwischen September 2004 und Mai 2005 aufgenommen wurde, ist ein experimentelles, elektronisches Album. Unterstützt werden die beiden von ANDREA HEUKAMP, Ex Background Sängerin von THE HOUSE OF LOVE.
Mich persönlich erinnert die Musik an psychedelische Hippiemusik aus den 70er Jahren. Das ist wohl auch der Grund, warum diese CD musikalisch nicht wirklich meinen Geschmack trifft. Mir fehlen bei diesem Album die Höhen und Tiefen. Es plätschert so vor sich hin und eignet sich daher für mich allenfalls als Hintergrundmusik oder als Einschlafhilfe.
Das klingt jetzt sehr negativ, ist ja auch nur meine persönliche Meinung. Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige Leute gibt, die mit dieser Musik etwas anfangen können und die diese relaxte Atmosphäre, die das Album vermittelt, zu schätzen wissen. Also wen es interessiert, sollte einfach mal in dieses Album reinhören.
Popzine
07.03.06
http://www.aha-zeitschrift.de
Das 2004 von Christina Pollmann und Joe Weninghoff gegründete Projekt gefällt mit einem sphärischen und entspannten Electro-Pop, der durchaus auch etwas mit jazzigen, rockigen und psychedelischen Elementen anzufangen weiß. So entstehen entrückte Stilleben zwischen Lässigkeit und Versponnenheit, denen ich allerdings an einigen Stellen (vor allem auch im rhythmischen Bereich) mehr Ecken und Kanten wünsche, damit dieses an sich recht spannende Konzept auch wirklich über Longplaydistanz trägt.
by Joe Asmodo
07.03.06
http://www.home-of-rock.de
Musik wird für fast alle Gelegenheiten gemacht und passt in allen möglichen Lebenslagen. Es gibt Musik zum Feiern, für festliche Anlässe, für traurige Momente, als Trostspender, zur Unterstützung von visuellen Eindrücken in Filmen und Dokumentationen und manchmal auch einfach zum Abreagieren und Dampf ablassen. Aber es gibt auch Musik, die sich dezent im Hintergrund hält und durch sanfte Untermalung eine behagliche Atmosphäre schafft, wie eine hübsche Tapete, ein duftender Blumenstrauß oder ein warmer Frühlingswind.
Dazu gehört die Musik des deutschen Elektronik-Pop-Projekts LOVING THE SUN. Multi-Instrumentalist Joe Weninghoff legt eine frühsommerliche Soundwiese aus spacigen, leicht psychedelischen, chilligen Popklängen, die immer sanft vorwärts fließen und worauf sich die beiden Sängerinnen Christina Pollmann und Andrea Heukamp in aller Ruhe verlustieren können.
Der sonst bei ZEITLOOP als Bassist tätige Weninghoff setzt dabei auf luftig-warme, oftmals etwas nach hinten gemischte Gitarren, wiederkehrende und dennoch unaufdringliche Rhythmusschleifen und einen sehr zurückhaltenden Bass. Also im besten Wortsinne Ambient, diese Musik, dabei aber eingängig und überwiegend auf der Sonnenseite des Lebens beheimatet (der Bandname ist hier Anspruch und Verpflichtung, die eingehalten wird). Auch der Gesang von Pollmann und Heukamp ist gut aufeinander abgestimmt und ergänzt sich harmonisch.
Das ist alles extrem entspannt, angenehm unaufgeregt und dennoch gehalt- und niveauvoller als manch anderes aus dem Poplager und dient eben vorzüglich als anspruchsvolle Hintergrundbeschallung für die, so es das Wetter irgendwann noch einmal ermöglicht, anstehenden Gartenparties oder für ein Straßencafé, vor dem nicht allzu viele Autos ihren Lärm absondern. Auch zum Nebenherhören beim Lesen bestens geeignet. Und auch so etwas muss es selbstverständlich geben.
Ralf Stierlen
16.04.06
ebay
LOVING THE SUN, DREAMING OF MORE, 2005, großartiges chillig-schwebendes Album bei dem u.a. der Bassist von ZEITLOOP mitwirkte, bestechend ist vor allem der schöne Gesang von Christina Pollmann stilistisch irgendwo zwischen Ambient, Psychedelic und Jazz. Eine entspannte wunderbare Scheibe für den kommenden Sommer. 11 tracks inkl. BEATLES Cover "in my life"
09.05.06
soundsuche.de
Jetzt ist er da, der Sommer, und mit ihm die nichtmehr ganz neue CD von Joe Weninghoff, dem Zeitloop-Bassisten und Multi-Instrumentalisten.Ein erster Höreindruck lässt erahnen wie er werden sollte, spährische Klänge untermalt von den Vocalistinnen Christina Pollmann und Andrea Heukamp. Eingängige ,ja schon beinahe verträumte Sounds die ungewohnt von einem ausgewiesenen Bassisten fast ohne Basslines auskommen. Aber vielleicht ist es ja gerade dass, was den neuen ,sehr eindringlichen Sound der CD ausmacht. Ruhig dahin fliessende Klänge die einen in den Sommer begleiten wollen, nichts was stört oder den Hörgenuss (!) auch nur für Sekunden beeinträchtigen könnten. Wohlige Gefühle machen sich breit, ein kleiner, warmer Friede breitet sich aus. Nein, dies ist kein Mainstream Sound wie er täglich zum Überdruss auf allen Kanälen der heißlaufenden Musikindustrie hervogesprudelt kommt. Hier haben sich Instrumente und Gesang die Zeit genommen die man sich bisweilen desöfteren für sich selbst, in hektischer Zeit, erwünscht. Leichtfüßig ohne aufgesetzte Schnörkel kommt sie daher die Stimmung des leisen Sommerabends und mit ihr der Soundteppich von "Dreaming of more". Hier auch nur den Versuch unternehmen zu wollen, Anspieltips zu unterbreiten, würde das in sich geschlossene Gesamtwerk schon fast in Frage stellen. Diese CD verdient es als Ganzes gesehen und als solches auch gehört zu werden. Nicht der einzelen Track ist mehr wichtig, nicht der Teaser zum reinhören bestimmt, hier finden wir uns wieder in einem Soundtrack der vom Frühling bis zum IndianSummer spielt und die kleinen Geschichten wieder in den verdienten Vordergrund holt.Wie heißt es schön im Zen Buddhismus...der Weg ist das Ziel!
soundsuche.de
23.10.06
Crossover
Gänseblümchen auf dem CD-Cover klingen nach den vergangenen Sommertagen: nach Sonne, Urlaub und jeder Menge Spaß. Genauso wie dieses Bild erinnert auch die Musik von "Dreaming Of More" etwas an die Hippiezeit, lässt jedoch nicht wirklich fröhliche Stimmung aufkommen. Die CD ist ein melancholisches Werk, welches aufgrund der zum Großteil aus dem Computer stammenden Musik zwar dem Pop zuzuordnen ist, jedoch nicht gerade für die breite Masse geeignet ist. Der Stil der Lieder bleibt auf der gesamten CD relativ gleich, es gibt kaum aufrüttelnde Momente. Die beiden Sängerinnen Christina Pollmann (welche auch die Texte verfasst hat) und Andrea Heukamp haben zwar schöne Stimmen, besonders herausragend und variierend sind diese aber nicht. Das trägt auch dazu bei, dass die Lieder und Melodien wenig einprägsam sind und eine Stimmung produzieren, die zwar zum Entspannen gut geeignet scheint, insgesamt aber dann doch eher an trübe Tage der Wintermonate erinnert.
notna
01.01.07
Kurz nach der Gründung von Loving The Sun im Herbst 2004 geht das als Duo aus Christina Pollmann sowie Joe Weninghoff bestehende und bereits einzeln durch viele Jahre in der Musiklandschaft gestärkte Gespann mit der ehemaligen The House Of Love-Sängerin und Gitarristin Andrea Heukamp ins Studio, um in wöchentlichen Sessions das Debüt Dreaming Of More einzuspielen. Dieser entspannte Aufnahmeprozess sollte sich auszahlen, wie die unkonformen Klanglandschaften aus Ambient, psychedelischem Pop/Rock und einer ungemein warmen Atmosphäre beweisen.
Produziert wurde der viel versprechende Erstling im Ulando Music Studio in Münster, wobei Christina Pollmann für den Gesang sowie die Texte verantwortlich ist und Joe Weninghoff die instrumentalen Bereiche wie Gitarre, Bass, Keyboard und Drumloops abdeckt. Eine klassische Arbeitsteilung also, die von der mittlerweile als loses drittes Bandmitglied von Loving The Sun zu bezeichnenden Andrea Heukamp mit einigen Gesangslinien ergänzt wurde.
Besonders als Gesamtheit erweist sich Dreaming Of More als Hoffnungsspender der oberen Güteklasse und schafft es immer wieder trotz der zurückhaltenden Arrangements, denen man eine Richtung wie Lounge-Music überstülpen könnte und trotzdem dem Kern der überaus anspruchsvollen Traumreise nicht gerecht wird, und dem wenige Ausbrüche erlaubenden Klangkonstrukt die Spannung aufrecht zu halten. Wenn sich bei Sun And Moon als vorletzten Song überraschend tanzbar sanfte Breakbeats erheben und Synthie-Fanfaren Hand in Hand mit Andrea Heukamps glanzvoller Stimme eine verzauberte Welt vor dem inneren Auge erzeugen, geschieht das genau im richtigen Moment.
Denn seit dem ersten Ton des Openers Years Are Flying Away erweist sich die präsente wie gelungene Kombination aus effektvoll inszenierten Gitarren, synthetischen Rhythmusgefügen, spielerischen Synthesizern und dem Gespann Pollmann/Heukamp an den (Background-) Vocals als Rückzugsort, dem man beim ersten Hören nur partiell nahe kommt, um ihn im Laufe der Zeit komplett für sich zu gewinnen und seelenvolle Erhabenheit bis ins Mark zu spüren. Trotz der positiv zu wertenden Gesamtstimmung, ist die oben genannte Auflockerung in Sun And Moon eine erfrischende Angelegenheit, von der man sich mehr wünscht, ohne die wunderbar entrückte Gesamtausrichtung in Frage zu stellen.
Daniel Leckert
Anspieltipps:
Hello My Love
In My Life
Sun And Moon
Sea Of Tranquility
This is German duo, Joe Weninghoff and lyricist, Christina Pollmans debut album which also featured guest vocalist Andrea Heukamp supplying additional harmonies. Originated in the style which continued in their second release Colourful the set consists of 11 short songs of dreamy melodic pop-psychedelia. The arrangements retain a relatively simple framework in the main of keyboard washes and gentle percussion with a jangly guitar. The songs are mostly adult orientated pop ballads such as the opening number. The following track, South Beach Quay also has a suitably disco feel with an 80s synth-pop ethic.
Theres a nice orchestral feel to Hello my love and Daylight even suggests that the band may want to rock occasionally, although it is only a suggestion the ambient context and digital keyboard sounds hold sway throughout. The rather longer, pensive and atmospheric song Raindrops is a particular highlight on the album, with its image of a lonely person looking through a rain-streaked window and reminiscing on the past and their relationships. The buried distant guitar, sounding as though it is being played somewhere outside is an especially effective idea which adds to the melancholy.
A well-sung decent enough disk for easy listening and chill-outs but not especially inspiring or sufficiently varied, not helped by the heavy use of drum sequencers and programming in the background arrangements.
Reviewer: Richard Barnes
Loving The Sun stammen aus Münster. Sie sind noch ein brandneues Projekt, wobei die beiden Mitglieder des Duos schon als alte Hasen zu bezeichnen sind. Christina Pollmann (Gesang und Texte) hat schon in verschiedenen Bands und Projekten mitgewirkt und ihr Partner Jan Wenninghoff (Loops, Keyboards, Gitarre, Bass und Stimme) ist nach diversen anderen Gruppen und Projekten im Moment z. B. Basser bei Zeitloop. Dreaming of More ist aber eine ganz andere Schiene.
Christina hat eine sehr schöne Stimme, die mich direkt an Bands wie die Heavenly Voices Kapelle Chandeen erinnert. Auch die Musik geht in diese Richtung, es ist ein sanfter Wavepop, dominiert von Loops und Keyboards, die den Teppich für Christinas Stimme geben. Die Gitarren halten sich zumeist weit im Hintergrund, aber sie geben durchaus interessante, mitunter rockige oder auch mal psychedelische Töne, man muss aber schon genau hinhören.Auch die Keyboards bringen immer wieder schöne Momente, die mal mehr mystisch oder wavelastig sind, dann auch wieder etwas psychedelischer und schwebender angesetzt sind. Insgesamt gesehen ist den beiden Künstlern hier eine angenehme Popscheibe gelungen, die sich bei genauem Hinhören von vielen anderen Produktionen abhebt. Aber damit kommen wir auch zum negativen Teil der Produktion: die eingesetzten Drumloops sind mitunter zu gleichförmig und zu weit im Vordergrund und machen die mitunter eigentlich sehr unterschiedlichen Songs zu gleich klingend. Und auch die Stimme von Christina wird nach einer gewissen Hördauer zum Nachteil, denn sie weist mir zu wenig Nuance auf, so schön sie eigentlich auch ist.
Aber am Ende bleibt immer noch eine Produktion, die Mal poppige Klänge mit psychedelischen Spielereien und Soundscapes vermengt, und mit der der geneigte Leser (Achtung Ironie!) auf der nächsten Party mal mit anspruchsvoller Popmusik glänzen kann, ohne seine Ideale völlig zu verraten.
Wolfgang Kabsch, 2005
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